Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Oberding
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

Geteilt von Rot und Gold; oben ein silberner Schrägbalken belegt mit einem schwarzen Pfeil; unten ein schrägliegender grüner Rohrhalm mit schwarzem Kolben.

Notzing (ehemalige Gemeinde)

Geteilt von Rot und Gold; oben ein silberner Schrägbalken belegt mit einem schwarzen Pfeil; unten ein schrägliegender grüner Rohrhalm mit schwarzem Kolben.

Vorbemerkung:

Mit der Rechtsverordnung der Regierung von Oberbayern vom 12. April 1976 wurde die Gemeinde Notzing in die Gemeinde Oberding eingemeindet. Dadurch ist das Wappen der Gemeinde Notzing untergegangen.

 

Begründung des Wappens:

In Notzing bestand nachweislich seit dem 14. Jahrhundert ein Adelssitz, der lange Zeit im Eigentum der freiherrlichen Familie von Schrenck-Notzing stand. Die Gemeindeteile Goldach und Notzingermoos sind jüngere Ausbausiedlungen im Erdinger Moos. Das Gemeindewappen stellt demgemäß die historische und siedlungsmäßige Struktur der Gemeinde dar, indem es durch das freiherrliche Wappen der Schrenck-Notzing (Schrägbalken mit aufgelegtem Pfeil) auf die Geschichte und durch den Rohrkolben auf die Siedlungslage am bzw. im Erdinger Moos hinweist.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte der Annahme des Wappens am 13. April 1965 zu.

 

Entwurf des Wappens:

Max Reinhard, Passau.

 

Historische Bildquellen:

Wappen der Schrenk (von) - Notzing (1279 München).

1. Grabstein, Marmor, des Friedrich Eßwurmb (t 1556), Ottenhofen, Pfarrkirche St. Katharina, südl. Außenwand.
Neben den Zeichen für Ottenhofer und Eßwurmb (siehe Gemeinde
Ottenhofen) trägt der Grabstein auch das Wappen der verwandten Schrenk.

2. Siebmacher'sche Wappenbücher Band II, 1. Abteilung: Der Adel des Königreichs Bayern. Nürnberg 1856, S. 57.
Schrenk,
von Notzingen und Egmating auf Hullstatt und Thann, eines der zwei noch übrigen uradelichen Münchner Geschlechter, kommen mit Heinrich Schrench zum ersten Mal im Jahre 1279 in den Rathsbüchern des Stadt vor. Die Angabe, dass Berthold Schrenk von Meissen gekommen und der Stammvater der Münchner Schrenk geworden sei, ist unrichtig, da einerseits es erwiesen ist, dass die Schrenk ursprüngliche und eingeborne Bürger der Stadt waren, andererseits aber dieser Berthold Sch. erst zehn Jahre später als obiger Heinrich in den Rathsbüchern der Stadt vorkommt. (v. Hefner, Rathsbuch der Stadt München. Desselben: Siegel und Wappen der Münchner Geschlechter).
Das Stammwappen der Schrenk ist in R. ein s. Schrägbalken mit einem Flitschpfeil belegt. An einem Altar aus dem XIV. Jahrhundert in München findet sich das Schrenkische Wappen in Stein gehauen, in der Art, dass statt des Schrägbalkens ein eigentlicher Fluss oder geflutheter Balken mit einem darin schwimmenden Pfeil sich zeigt, doch ist die erstere Darstellungsweise die allgemeinere. - Das Kleinod ist ein offener r. Flug jederseits mit dem Schrägbalken und dem Pfeil belegt. - Decken: r. und s. - Auf welche Art der Schrenkische Schild an zwei andere bereits abgestorbene Münchner Geschlechter die Ridler und Ligsalz gekommen, wird bei diesen selbst gezeigt werden.
Nach Aussterben der Münchner Patrizier Wilbrecht erbten die Schrenk deren Wappen - in S. drei, 2.1, r. Löwenköpfe- und führen dasselbe noch heutzutage in ihrem Schild.
Das freiherrliche Wappen (Diplom vom 22. Sept. 1719) ist geviertet. 1. und 4. Schrenk, 2. und 3. Wilbrecht. - Auf dem Schild zwei Helme: I. ein r. Flug mit s. Schrägbalken und Pfeil (Schrenk. Sollte eigentlich ein offener Flug sein). II. ein gekrönter r. Löwenkopf (Wilbrecht. Die Krone kam erst später dazu). - Decken: r. und s.
Abbildung: Tafel 59.

3. Notzing, Friedhofskirche St. Nikolaus, Grabsteine.

 

Rohrkolben.

Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia), wie er im Erdinger Moos (z.B. bei Notzingermoos) vorkommt.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 14 (1965), S. 56.

 

Links:

Homepage von Notzing (halboffiziell)


Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

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