Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding (Oberbayern)
Flagge Verwendung Literatur Bildquellen Links

In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne, der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist.

Forstern

In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne, der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist.


Begründung des Wappens:

Die Anfänge des Ortes sind mit der ehemaligen Benediktinerabtei Ebersberg eng verknüpft. Im späten Mittelalter setzte auch hier die übliche Zersplitterung der Grundherrschaft ein. Dominierend blieb aber weiterhin der Besitz des 1595 in ein Jesuitenkolleg umgewandelten Klosters Ebersberg; im 17. Jahrhundert gehörten dazu mehr als zwei Drittel aller Anwesen in Forstern. Auf diese grundherrlichen Beziehungen nimmt der Abtstab im Gemeindewappen Bezug. Der Ortsname, der mit "bei den Leuten am Forst" zu erklären ist, wird durch die Bäume heraldisch illustriert. Im Hinblick auf die damals in der Gemeinde ansässige Großindustrie wurde schließlich als Beizeichen ein Zahnrad in das Gemeindewappen aufgenommen. Zahn- und Kammräder sind als allgemein gültige Industriesymbole schon längst in den heraldischen Formenschatz übergegangen.

Das Bayer. Staatsministerium des Innern stimmte am 18. Mai 1953 der Annahme des Wappens zu.

 

Entwurf des Wappens:

Emil Werz, München.

 

Historische Bildquellen:

Landschaft mit Nadelwäldern um Forstern.

Abtstab als Hinweis auf das Kloster Ebersberg.

1. Grabstein, Rotmarmor, des Benediktinerabts Sebastian Häfele (t 1580). Ebersberg, Pfarrkirche St. Sebastian.

2. Grabstein, Rotmarmor, des Benediktinerabts Joachim (t 1580). Ebersberg, Pfarrkirche St. Sebastian.

3. Reliefstein aus Solnhofener Marmor, vermutlich mit der Abbildung des Benediktinerabtes Sigmund Kulbinger (1580-85) und der Stiftskirche mit Kloster im Hintergrund. Ebersberg, Pfarrkirche St. Sebastian.

Großindustrie in Forstern: Traktorenfabrik Eicher.

1. Bild um 1960: Traktoren- und Maschinenwerke Gebr. Eicher in Forstern mit Teilen der Ortschaft Forstern und der Pfarrkirche.

2. Bild nach 1976: Weitgehend als Lagerhallen werden heute die einstigen Fabrikationsräume der Traktorenwerke Gebrüder Eicher genutzt. Im Jahre 1976 hatte der einstige Familienbetrieb mit 800 Beschäftigten vor der Konkurrenz kapitulieren müssen.

 

Literatur:

Unser Bayern (Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung) Bd. 2 (1953), S. 47.
Oberbayerisches Archiv Bd. 78 (1953), S. 141, 143.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 248.
Press, E. et al. (1963): Im Zeichen des Pferdes - Ein Buch vom Landkreis Erding. Erding (Landkreis Erding), S. 185.
Landkreis Erding (Hrsg.) (1985): Landkreis Erding - Land und Leute, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Erding (Landkreis Erding), S. 338.
Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 31.08.1994.

 

Links:

www.forstern.de (im Aufbau)
Bayern entsteht: Gemeinde Forstern
Eicherfreunde Forstern

Diese Webseite wurde zuletzt geändert am 14.07.2001 von Marcus Schmöger

Email: marcus@ed-wappen.de